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Montag, 21. September 2009
Ich bin froh, dass ich kein Musiker bin!
moralist, 23:59h
Ehrlich!
Nach einem solchen Wochenende, verbracht mit Liebhaberei in Zusammenarbeit mit professionellen Musikern
kann ich meinem Schicksal gar nicht dankbar genug sein, dass es mich nicht mit so viel Talent (oder Übungsfleiß) gestraft hat, dass ich je in die Versuchung gekommen wäre, eine Musikerkarriere ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Spätestens als ich damals in den späten 80ern nicht den Musik-LK gewählt hatte, war der Zug abgefahren. Gut so! Hätte ich es versucht, ich wäre wohl verbittert in irgendeiner unbequemen, schlecht bezahlten Nische unseres Kulturbetriebs gelandet.
Die Vorstellung Geld mit dem zu verdienen, was für mich jetzt eine angenehme Abwechslung zu meiner beruflichen Arbeit ist, hat nur so lange etwas Faszinierendes, wie man nicht weiß, wie die Karrieren vieler Musiker verlaufen, die die Musikhochschulen und Konservatorien verlassen.
Das waren alle mal kleine Stars, damals in den Konzerten und Kammermusikabenden der besseren Schulen. Der Stolz der Eltern und der Musiklehrer, wenn sie an der Hochschule die Aufnahmeprüfung geschafft hatten, dann ein paar Jahre Studium, Abschluss und dann: Eben kein Platz in einem der besseren Orchester oder kein Engagement bei einer Staatsoper, keine herausragenden CD-Produktionen, sondern der Absturz zurück in die Provinz ( in den Programmheft-Biographien liest sich das dann: "Rege Solistentätigkeit", man ergänze: Bei Kirchenchören im westlichen Niederbayern) oder die Verbitterung, wenn sie in der Großstadt bleiben, sich mit Unterricht über Wasser halten oder verzweifelt den Absprung zur Schulmusik machen, wo sie sich dann Referate über Tokio Hotel und die Death-metal-Szene anhören müssen.
Ich bin ehrlich dankbar dafür, dass ich Musik noch lieben kann, weil ich nicht in irgendwelchen Konzerten irgendwo singen muss, sondern in passablen Chören und Ensembles singen kann, weil ich es will; und das werde ich so lange tun, wie es mir Freude macht oder mich meine bescheidenen Fähigkeiten verlassen.
Nach einem solchen Wochenende, verbracht mit Liebhaberei in Zusammenarbeit mit professionellen Musikern
kann ich meinem Schicksal gar nicht dankbar genug sein, dass es mich nicht mit so viel Talent (oder Übungsfleiß) gestraft hat, dass ich je in die Versuchung gekommen wäre, eine Musikerkarriere ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Spätestens als ich damals in den späten 80ern nicht den Musik-LK gewählt hatte, war der Zug abgefahren. Gut so! Hätte ich es versucht, ich wäre wohl verbittert in irgendeiner unbequemen, schlecht bezahlten Nische unseres Kulturbetriebs gelandet.
Die Vorstellung Geld mit dem zu verdienen, was für mich jetzt eine angenehme Abwechslung zu meiner beruflichen Arbeit ist, hat nur so lange etwas Faszinierendes, wie man nicht weiß, wie die Karrieren vieler Musiker verlaufen, die die Musikhochschulen und Konservatorien verlassen.
Das waren alle mal kleine Stars, damals in den Konzerten und Kammermusikabenden der besseren Schulen. Der Stolz der Eltern und der Musiklehrer, wenn sie an der Hochschule die Aufnahmeprüfung geschafft hatten, dann ein paar Jahre Studium, Abschluss und dann: Eben kein Platz in einem der besseren Orchester oder kein Engagement bei einer Staatsoper, keine herausragenden CD-Produktionen, sondern der Absturz zurück in die Provinz ( in den Programmheft-Biographien liest sich das dann: "Rege Solistentätigkeit", man ergänze: Bei Kirchenchören im westlichen Niederbayern) oder die Verbitterung, wenn sie in der Großstadt bleiben, sich mit Unterricht über Wasser halten oder verzweifelt den Absprung zur Schulmusik machen, wo sie sich dann Referate über Tokio Hotel und die Death-metal-Szene anhören müssen.
Ich bin ehrlich dankbar dafür, dass ich Musik noch lieben kann, weil ich nicht in irgendwelchen Konzerten irgendwo singen muss, sondern in passablen Chören und Ensembles singen kann, weil ich es will; und das werde ich so lange tun, wie es mir Freude macht oder mich meine bescheidenen Fähigkeiten verlassen.
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