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Freitag, 9. September 2011
Stilfser Joch: Come scoglio
moralist, 02:40h
Nein, es gibt natürlich keinen vernünftigen Grund, etwas derartiges zu tun.
Sich selbst etwas beweisen zu wollen, ist nicht vernünftig, sondern albern. Und deutet auf Defizite hin.
Aber lassen wir das.
Eigentlich lag es am Wetter. Hätte es geregnet, bei einstelligen Temperaturen, wäre ich sicherlich nicht ins Vinschgau gefahren. Da dieser Tag aber so herrlich zu werden versprach, wie er dann auch war, stand ich um 4.50 Uhr auf, fuhr nach Süden, kaufte mein Pickerl um möglichst schnell durch Österreich zu kommen, passierte im weichen Morgenlicht den Reschenpass
und packte vor Lichtenberg auf einem Parkplatz mein Rad aus.
Und dann ging es 25 km bergauf.
Das ist sehr weit! Und anstrengend!
Glücklicherweise habe ich meinen Fotoapparat dabei, im Rucksack, versteht sich, und deshalb habe ich die Möglichkeit jede Schwäche als Vorwand für eine Fotopause zu nutzen. Es gibt viele Fotopausen...
Dreieinhalb Stunden nachdem ich losgefahren bin, habe ich noch zehn der 48 Serpentinen vor mir, aber meine letzte Banane ist schon seit einer Stunde verspeist. Zum Glück gibt es an einer Verpfegungsstation Äpfel (was sonst im Vinschgau) und kalten Fruchtpunsch mit Würfelzucker!
Irgendwann bin ich dann oben, ohne das richtig zu begreifen, aber der dort oben herrschende Auflauf veranlast mich sehr schnell wieder aufzubrechen. Es gibt da Menschen die mit Kind oder Hund (im Anhänger) heraufgefahren sind, Einradfahrer, Einbeinige und Irre mit eingegipstem Arm! Erschöpfte, aufgedrehte und glückliche Wahnsinnige.
Schnell weg!
Bergab geht's über den Umbrail in einen entlegenen, aber herrlichen Zipfel der Schweiz, das Münstertal.
Ich kann nicht durch Müstair fahren, ohne wenigstens kurz im Kloster und der Kirche vorbeizuschauen. Alle anderen Lycra-tragenden Rennradler können das, natürlich, aber die haben bestimmt auch Pulsmesser, vergleichen ihre Durchschnittsgeschwindigkeiten und schmeißen die leeren Energiegeltuben auf die Straße.
Um halb drei bin ich dann wieder bei meinem Auto und überlege mir, was ich mit dem Tag noch anfangen könnte. Ich fahre Richtung Osten, besuche Teile der Familie, die auf einem Bauernhof über dem Eisacktal urlauben. Im Handschuhfach lag zufällig die Così fan tutte-CD (Gardiner), die ich während der folgenden drei Stunden anhörte und die für mich jetzt ewig mit dem Vinschgau, schmerzenden Knien und und König Ortler verbunden sein wird.
Sich selbst etwas beweisen zu wollen, ist nicht vernünftig, sondern albern. Und deutet auf Defizite hin.
Aber lassen wir das.
Eigentlich lag es am Wetter. Hätte es geregnet, bei einstelligen Temperaturen, wäre ich sicherlich nicht ins Vinschgau gefahren. Da dieser Tag aber so herrlich zu werden versprach, wie er dann auch war, stand ich um 4.50 Uhr auf, fuhr nach Süden, kaufte mein Pickerl um möglichst schnell durch Österreich zu kommen, passierte im weichen Morgenlicht den Reschenpass
und packte vor Lichtenberg auf einem Parkplatz mein Rad aus.
Und dann ging es 25 km bergauf.
Das ist sehr weit! Und anstrengend!
Glücklicherweise habe ich meinen Fotoapparat dabei, im Rucksack, versteht sich, und deshalb habe ich die Möglichkeit jede Schwäche als Vorwand für eine Fotopause zu nutzen. Es gibt viele Fotopausen...
Dreieinhalb Stunden nachdem ich losgefahren bin, habe ich noch zehn der 48 Serpentinen vor mir, aber meine letzte Banane ist schon seit einer Stunde verspeist. Zum Glück gibt es an einer Verpfegungsstation Äpfel (was sonst im Vinschgau) und kalten Fruchtpunsch mit Würfelzucker!
Irgendwann bin ich dann oben, ohne das richtig zu begreifen, aber der dort oben herrschende Auflauf veranlast mich sehr schnell wieder aufzubrechen. Es gibt da Menschen die mit Kind oder Hund (im Anhänger) heraufgefahren sind, Einradfahrer, Einbeinige und Irre mit eingegipstem Arm! Erschöpfte, aufgedrehte und glückliche Wahnsinnige.
Schnell weg!
Bergab geht's über den Umbrail in einen entlegenen, aber herrlichen Zipfel der Schweiz, das Münstertal.
Ich kann nicht durch Müstair fahren, ohne wenigstens kurz im Kloster und der Kirche vorbeizuschauen. Alle anderen Lycra-tragenden Rennradler können das, natürlich, aber die haben bestimmt auch Pulsmesser, vergleichen ihre Durchschnittsgeschwindigkeiten und schmeißen die leeren Energiegeltuben auf die Straße.
Um halb drei bin ich dann wieder bei meinem Auto und überlege mir, was ich mit dem Tag noch anfangen könnte. Ich fahre Richtung Osten, besuche Teile der Familie, die auf einem Bauernhof über dem Eisacktal urlauben. Im Handschuhfach lag zufällig die Così fan tutte-CD (Gardiner), die ich während der folgenden drei Stunden anhörte und die für mich jetzt ewig mit dem Vinschgau, schmerzenden Knien und und König Ortler verbunden sein wird.
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