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Mittwoch, 4. Januar 2012
Realitätstherapie
moralist, 00:58h
Ich hoffe, 2012 wird ein besseres Jahr als das letzte werden, aber meine Hoffnung ist sehr zaghaft. Aber ich habe fest vor, mein Verhältnis zu dem, was da auf diesem Planeten passiert, zu ändern.
Denn 2011 saß ich stundenlang vor Bildschirmen und verfolgte Al Jazeeras Live-Stream zu den Ereignissen in Tunesien, Ägypten und Libyen. Ich ließ mir von Google japanische Websites von Tepco in so etwas ähnliches wie Deutsch übersetzen. Ich registrierte mich bei Twitter und abonnierte die, nein folgte den „Tweets“ der Occupy-Aktivisten, ich las acht oder neun Wirtschaftsblogs um zu begreifen, was passieren wird, aber es passierte nichts.
Gar nichts.
Nicht bei mir.
Da war alles wie immer. Das Gras im Garten, die Haare auf dem Kopf und im Gesicht und die Kinder wuchsen. Die Arbeit pendelte wie üblich zwischen „erfüllend“ und „unerträglich“. Abends wurde es zuverlässig dunkel und morgens hell, im Frühjahr verschwand irgendwann der Schnee, im Sommer war es manchmal heiß und jetzt im Winter ist es kalt, vielleicht nicht so kalt wie letztes Jahr, aber mir reicht es. Wie auch immer: Ich friere nicht und ging bisher noch jeden Abend satt zu Bett.
All das, was mein Hirn im letzten Jahr buchstäblich Stunden und ganze Tage beschäftgte, hatte, ehrlich gesagt, eigentlich nichts mit mir und meinem Leben zu tun. Ich brauche diese Informationen nicht. Es ist schöner, interessanter, aber letztlich nutzloser Informationsballast.
Irreal. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, sich auszuklinken, sich mit realen Objekten zu beschäftigen.
Dazu habe ich in diesem Jahr Gelegenheit, da ichirrsinnigerweise das Wagnis auf mich genommen habe, ein altes feuchtes Haus mit marodem Dach in einem etwas heruntergekommenen Ort mit schöner Umgebung zu restaurieren, um es irgendwann als Zweitwohnsitz zu nutzen.
Als Fahrradtrainingslager und -Werkstatt. Fluchtpunkt und herbe Idylle.
Oder: Realitätstherapie.
Demnächst mehr dazu!
Denn 2011 saß ich stundenlang vor Bildschirmen und verfolgte Al Jazeeras Live-Stream zu den Ereignissen in Tunesien, Ägypten und Libyen. Ich ließ mir von Google japanische Websites von Tepco in so etwas ähnliches wie Deutsch übersetzen. Ich registrierte mich bei Twitter und abonnierte die, nein folgte den „Tweets“ der Occupy-Aktivisten, ich las acht oder neun Wirtschaftsblogs um zu begreifen, was passieren wird, aber es passierte nichts.
Gar nichts.
Nicht bei mir.
Da war alles wie immer. Das Gras im Garten, die Haare auf dem Kopf und im Gesicht und die Kinder wuchsen. Die Arbeit pendelte wie üblich zwischen „erfüllend“ und „unerträglich“. Abends wurde es zuverlässig dunkel und morgens hell, im Frühjahr verschwand irgendwann der Schnee, im Sommer war es manchmal heiß und jetzt im Winter ist es kalt, vielleicht nicht so kalt wie letztes Jahr, aber mir reicht es. Wie auch immer: Ich friere nicht und ging bisher noch jeden Abend satt zu Bett.
All das, was mein Hirn im letzten Jahr buchstäblich Stunden und ganze Tage beschäftgte, hatte, ehrlich gesagt, eigentlich nichts mit mir und meinem Leben zu tun. Ich brauche diese Informationen nicht. Es ist schöner, interessanter, aber letztlich nutzloser Informationsballast.
Irreal. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, sich auszuklinken, sich mit realen Objekten zu beschäftigen.
Dazu habe ich in diesem Jahr Gelegenheit, da ich
Als Fahrradtrainingslager und -Werkstatt. Fluchtpunkt und herbe Idylle.
Oder: Realitätstherapie.
Demnächst mehr dazu!
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