Dienstag, 26. Oktober 2010
Vollmondnacht
Die Gelegenheit kam überraschend und ich konnte gerade noch mein Taschenstativ einpacken und den Akku der Kamera nachladen. Eine nächtliche Turmbesteigung und die Aussicht auf meine Stadt aus 45 Metern Höhe wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ich konnte eine Gruppe begleiten, die eine Tagung hier in einem Hotel der Stadt abhielt. Eine klare Nacht, noch dazu einigermaßen mild. Davor noch eine kurze Stadtführung, eine echte Stadtführung, kein FrankensteinIlluminatenTürmerey-Schwachsinn. Die Gäste bekamen einen sehr authentischen Eindruck von den Qualitäten des hiesigen Nachtlebens, inklusive eines schwankenden Wildbieslers in der Goldknopfgasse, der sich durch unsere interessierten Blicke nicht in seinem Tun beirren ließ, und des lustigen Parksuchverkehrs in der Theresienstraße. Unter dem Erbärmdechristus in der Moritzstraße schlüpften wir dann durch ein kleines Tor, das wegen der andernfalls sofort eindringenden und ihren Müll zurücklassenden Kunden des junkfood-Systemgastronomen gegenüber sofort wieder verschlossen werden musste, in den Vorhof des Pfeifturms. Aufstieg! 201 Stufen und dann der Blick über die nächtliche Stadt:

Theater und Neues Schloss, Blick nach SO


Das Münster vor dem neongrünen Lichtstreifen des West-"Park"-Einkaufsparadieses.


Die Giebel der Theresienstraße


Ludwigstraße: rechts die Fassade des Ickstatthauses, das die hiesigen Benchmark-Barbaren natürlich plattgemacht haben, Hauptsache die dekorative Fassade und ein Top-Platz im Ranking ("Höchste Rokkoko-Fassade Süddeutschlands") bleiben!

Unser unglaubliches Rathaus, im Volksmund auch bekannt als "JVA" - wegen irgendeines Kulturevents in albernes blaues LED-Licht getaucht.

Bei Tageslicht sieht kann man von da oben das sehen.
Sehenswert!

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