Mittwoch, 3. November 2010
Nein, ich kann mich wirklich nicht beschweren,...
...und wer mich kennt, weiß, dass ich mich oft, gern und laut beschwere.

Dieser Herbst ist bisher für mich als Radfahrer und empfindsamer Mensch ein Traum, kein einziges Mal wurde ich auf dem Weg zur Arbeit von Niederschlägen oder Nebelnässen durchfeuchtet. Man sieht fast täglich die Sonne und auch die Temperaturen bewegen sich auf erträglichem Niveau.

Man kann den Weg vom Arbeitsplatz nach Hause etwas weiter nehmen und den armen Schweinen, die angeschnallt in ihren vollklimatisierten rollenden Blechbüchsen sitzen und die Bremslichter des Vorderaudis fixieren, aufmunternd zunicken.
Das ist bei 0 Grad, Schneeregen und grauem Matsch auf den Wegen bedeutend schwieriger und ich bin mir nicht sicher, ob ich die vorgenannten Menschen angesichts eines solchen Wetters immer noch als "arme Schweine" bezeichnen würde. Wahrscheinlich nicht.

***



In den letzten Tagen hatten wir das schöne Wetter ja dem Föhn zu verdanken. Da ich eh beruflich in der Gegend zu tun hatte, in der der Föhnsturm blies, wollte ich unbedingt einmal dabei sein, wenn die feuchtadiabatische Abkühlung umschlägt in trockenadiabatische Erwärmung.

Dazu musste ich naturgemäß über den Alpenhauptkamm und da stand ich nun da in 2094m Höhe auf der schneegesäumten Straße.

Und ich sah zum ersten Mal in meinem Leben so etwas Ähnliches wie eine Föhnmauer.

Ein erhebender Moment!
Doch, wirklich!

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