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Mittwoch, 24. September 2008
Obwohl ich viel zu sagen hätte
moralist, 01:10h
sage ich heute nichts, denn ich kann nicht! Ich bin stimmlos, jedoch nicht sprachlos! In den letzten Tagen habe ich zu viel
geredet und gesungen, Mundatmung, zu kalte Luft, Halsentzündung:
Es ist Herbst!
Deshalb, barock und literarisch:
Catharina Regina von Greiffenberg
Auf die fruchtbringende Herbstzeit
Freuderfüllter, Früchtebringer, vielbeglückter Jahreskoch,
Grünungs-, Blüh- und Zeitungsziel, werkbeseeltes Lustverlangen!
Lange Hoffnung ist in dir in die Taterweisung gangen.
Ohne dich wird nur beschauet, aber nichts genossen noch.
Lieblich süßer Mundergetzer, lab auch unsern Geist zugleich:
so erhebt mit jenen er deiner Früchte Ruhmgerüchte.
Zeitig' die verlangten Zeiten in dem Oberherrschungsreich!
geredet und gesungen, Mundatmung, zu kalte Luft, Halsentzündung:
Es ist Herbst!
Deshalb, barock und literarisch:
Catharina Regina von Greiffenberg
Auf die fruchtbringende Herbstzeit
Freuderfüllter, Früchtebringer, vielbeglückter Jahreskoch,
Grünungs-, Blüh- und Zeitungsziel, werkbeseeltes Lustverlangen!
Lange Hoffnung ist in dir in die Taterweisung gangen.
Ohne dich wird nur beschauet, aber nichts genossen noch.
Lieblich süßer Mundergetzer, lab auch unsern Geist zugleich:
so erhebt mit jenen er deiner Früchte Ruhmgerüchte.
Zeitig' die verlangten Zeiten in dem Oberherrschungsreich!
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Mittwoch, 17. September 2008
Die Verrückten
moralist, 23:55h
Schirrmacher erklärt uns die Welt:
Es müssen irgendwo Verrückte herumlaufen, die bis Montag nicht aufgefallen sind, weil ihr Wahn identisch war mit der Logik des etablierten Systems. Sie vernichtet Vermögen, die ganzen Staatshaushalten entsprechen, aber nichts an ihnen hat die Größe wenigstens des großen Täters, da ist kein überragendes Talent, es ist, um ein Wendung aus anderem Zusammenhang zu zitieren, „nicht einmal eine im hergebrachte Sinne niedrige Leidenschaft, die groß wäre durch die Intensität, sondern ganz überwiegend kleine Schwächen, Egoismen, Verstiegenheiten“.
(...)
Die neoliberale Ideologie hat einen Vernunft- und Glückszusammenhang zwischen Individuum und Globalisierung hergestellt, der ausschließlich ökonomisch begründet war.
(...)
Es ging in all den Talkshows und Reden nie darum, einen Zukunftsentwurf von verbindender Kraft zu verwirklichen, sondern ein Triebverlangen abzureagieren, in dem Eitelkeit und messianische Sendung, hemmungslose Idealisierung der globalisierten Rationalität bei gleichzeitiger emotionaler Bevormundung einer ganzen Nation („Risiken eingehen!“) eine Horror-Ehe eingingen. Die Ergebnisse sind nicht fiktiv, sie liegen vor Augen: Demoralisierung der nachwachsenden Generation, Zerstörung der Universitäten und Bildungsgänge, Zerstückelung von Biographien, Betrug über Alterssicherheit und Rente und so weiter - kurzum: Bedrohung oder Vernichtung des traditionellen Lebenszyklus in fast allen seinen Details.
(...)
Hört, hört! Und das in der FAZ!
Es müssen irgendwo Verrückte herumlaufen, die bis Montag nicht aufgefallen sind, weil ihr Wahn identisch war mit der Logik des etablierten Systems. Sie vernichtet Vermögen, die ganzen Staatshaushalten entsprechen, aber nichts an ihnen hat die Größe wenigstens des großen Täters, da ist kein überragendes Talent, es ist, um ein Wendung aus anderem Zusammenhang zu zitieren, „nicht einmal eine im hergebrachte Sinne niedrige Leidenschaft, die groß wäre durch die Intensität, sondern ganz überwiegend kleine Schwächen, Egoismen, Verstiegenheiten“.
(...)
Die neoliberale Ideologie hat einen Vernunft- und Glückszusammenhang zwischen Individuum und Globalisierung hergestellt, der ausschließlich ökonomisch begründet war.
(...)
Es ging in all den Talkshows und Reden nie darum, einen Zukunftsentwurf von verbindender Kraft zu verwirklichen, sondern ein Triebverlangen abzureagieren, in dem Eitelkeit und messianische Sendung, hemmungslose Idealisierung der globalisierten Rationalität bei gleichzeitiger emotionaler Bevormundung einer ganzen Nation („Risiken eingehen!“) eine Horror-Ehe eingingen. Die Ergebnisse sind nicht fiktiv, sie liegen vor Augen: Demoralisierung der nachwachsenden Generation, Zerstörung der Universitäten und Bildungsgänge, Zerstückelung von Biographien, Betrug über Alterssicherheit und Rente und so weiter - kurzum: Bedrohung oder Vernichtung des traditionellen Lebenszyklus in fast allen seinen Details.
(...)
Hört, hört! Und das in der FAZ!
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Dienstag, 16. September 2008
Krise? Nein, es gibt keine Krise!
moralist, 02:27h
Easy does it!
Geld abheben, Fernseher und Computer wegschmeißen und mal wieder anständige Musik hören! Das gute Vinyl!
Goodnight Mr. Paulson, Goodnight Mr. Bernanke, Gute Nacht Herr Ackermann!
Geld abheben, Fernseher und Computer wegschmeißen und mal wieder anständige Musik hören! Das gute Vinyl!
Goodnight Mr. Paulson, Goodnight Mr. Bernanke, Gute Nacht Herr Ackermann!
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