Freitag, 8. Juni 2012
Besuch gegenüber
Auf der sonnigen Seite des Tals. Ich beneide den stolzen Besitzer, denn er hat etwas, was ich noch nicht habe: Ein funktionierendes Dach!



Zwar nur auf dem ehemaligen Saustall, aber immerhin mit Zuschüssen vom Denkmalschutz. Etwas, was ich wohl auch nicht bekommen werde. Das Wohnhaus behält vorerst noch das Eternit, da gehts um andere Summen. Der Besitzer, ein Einheimischer, der das Haus von seinem Großvater geerbt hat, will es aber irgendwann auch wieder mit Legschiefer eindecken lassen.



Leute wie er sind so unendlich wichtig. Ein EINHEIMISCHER der zeigt, dass es geht! Nicht ein Zahnarzt oder Unternehmensberater aus der Stadt, dessen primäre Motivation die Steuerersparnis ist, sonden einer aus dem Dorf, der zu begreifen beginnt, was da in den vergangenen Jahrzehnten an Identität verlorengegangen ist.



Der Dachdecker hat selbst ein Jurahaus, wohnt ein Tal weiter und ist ein echter Überzeugungstäter. Er wird sich wohl auch um mein Haus kümmern. Hoffentlich bald!

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Freitag, 8. Juni 2012
Zeit urbar machen
...schrieb der große G.C. Lichtenberg in sein Sudelbuch. Und natürlich hat er recht. In diesem Frühjahr ist mir zu viel Zeit brach liegengeblieben. Nicht nur die sinusitis maxillaris war Schuld daran. Jetzt beginnt der Rest des Jahres, und ich bin einigermaßen fest entschlossen, dass das ein gutes Jahr werden wird. Trotz Spanien. Trotz ESM, Merkel und dem infernalischen Duo aus Zwiesel und Quickborn! TROTZ!

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Freitag, 25. Mai 2012
Vorsätze
Eigentlich ist das hier ja als eine Art Tagebuch gedacht, aber nur wenige Tage geben es wirklich her, hier kommentiert zu werden. Und man sieht schon, das wird wieder so eine fade Entschuldigung dafür, dass hier nichts Neues zu lesen steht.

Aber nun habe ich (immerhin) zumindest gute Vorsätze und man wird sehen, was daraus wird.

Ein Thema, das hier schon mehrfach intoniert wurde, ist das nutzlose Lamento über diese Stadt, in die ich vor mittlerweile 10 Jahren zurückgekehrt bin.



Selber schuld, möchte man sagen und außerdem ist das ein durchaus konventionelles und damit auch langweiliges Sujet.



Ich habe in letzter Zeit mit mehreren Menschen über die Nöte gesprochen, die ich mit dieser Stadt habe und ihr einhelliger Rat war: Vegiss es, lass es bleiben, geh weg!



Man kennt das ja: "love it, change it, or leave it!"

Auch wenn die Versuchung in den letzten Wochen groß war die dritte Option zu wählen und ich sogar ernsthaft nach Immobilien suchte in Gegenden, in denen ein vermeintlich menschenwürdigeres Leben möglich wäre:

Nein, ich werde bleiben, denn ich bin stur: Ich war früher da als die ganzen Figuren, die sich hier nach Kräften bemühen, mir das Vergnügen an meiner Heimat zu verleiden!



Ich werde lediglich das Jammern beenden und versuchen innere Distanz zu gewinnen.

Das ist schon viel und es ist verdammt schwer!

Aber es geht.

Es muss gehen!

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